Am 3. Januar 2014 erschien auf der Website der Frankfurter Allgemeinen Zeitung dieser Artikel. Hans-Heinrich Pardey, ein Redakteur im Ressort „Technik und Motor“ macht den Selbstversuch mit mehreren Brotbackautomaten. Seine Ergebnisse fallen sehr durchwachsen aus …
Vorgehensweise und Ergebnisse
- Drei Brotbackautomaten kommen in den Test: Kenwood BM 450, Unold Backmeister Extra und Panasonic SD-ZB2502.
- Alle drei Geräte müssen die gleiche industrielle Backmischung in ein Brot verwandeln.
- Pardey ist weder vom Prozess des Backens noch den gebackenen Broten begeistert. Zahlreiche Kritikpunkte lassen ihn „auf die Dienste der Brotbackautomaten blad wieder (…) verzichten“.
- Nach einigen esoterischen Überlegungen kommt er dann in einem weiteren Test schließlich zum Schluss, dass im Backofen selbst gemachtes Brot das beste ist.
Kritik
- Wer nicht will, dass ein Brotbackautomat durch akustische Signale auf einzufüllende Zutaten oder Programmende aufmerksam macht, der will wohl auch nicht, dass ein Telefon klingelt. Es liegt nun einmal in der Natur des Brotbackens, dass das Zugeben von Zutaten sowie die Entnahme aus dem Backofen zum richtigen Zeitpunkt erfolgen muss, wenn man optimale Ergebnisse haben will. Ein Brotbackautomat OHNE akustische Signale wäre ein echtes Problem!
- Der Zeitaufwand beim Backen ohne Automaten ist nicht zu unterschätzen. Der Vorteil des Brotbackautomaten liegt im fast vollautomatischen Ablauf des Backvorgangs. Beim „Selbermachen“ gibt es viele Schritte, die letztendlich viel Zeit kosten.
- Ein Brotbackautomat benötigt deutlich weniger Energie als ein Backofen, was letztendlich zu deutlich niedrigeren Endkosten führt. Der Automat heizt nur eine kleine Backform auf, während der Backofen eine kleine Backform in einem riesigen Metallgussbehälter auf Temperatur bringen muss.
- Übung macht den Meister – das gilt auch im Umgang mit Brotbackautomaten. Aus dem Bericht erschließt sich nicht, wie viele Versuche durchgeführt wurden, aber basierend auf den Beschreibungen der Kruste dürften es nicht viele (vielleicht sogar nur einer) gewesen sein.
- Letztendlich gilt es auch, einen genauen Blick auf den verantwortlichen Redakteur zu werfen. Hans-Heinrich Pardey bringt keine relevante Erfahrung im Backen von Brot mit. Er ist weder Bäcker, noch hat er sich in der Vergangenheit als Benutzer oder Tester von Brotbackautomaten hervorgetan. Sein Arbeitsfeld bei der FAZ sieht sehr breit aus. Egal ob es sich um Fotoapparate, Mobiltelefone, Elektrofahrräder, Paddelboote oder Pulsuhren geht, zu jedem Thema kann er in kurzer Zeit einen mehr oder weniger fachkundigen Beitrag erbringen.
Fazit
Der FAZ-Artikel geht leider nicht in die Tiefe, die man von einem gut gemachten Test erwartet. Neben kurzen, polemischen Einwürfen erfährt der Leser nicht viel, welcher Brotbackautomat nun besser ist. Schon deutlich besser ist der aus dem Jahr 2005 stammende – leider veraltete – Bericht der Stiftung Warentest.
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